Inhaltsverzeichnis
- Aus Mineralien in Form gegossen
- Klassische Keramik-Schüssel
- Emaille - Waschbecken zum Dahinschmelzen
- Acryl - der Alleskönner im Bad
- Waschbecken aus Stein gemeißelt
- Hölzerner Waschtisch-Charme
- Glas schafft Transparenz
- Höchste Robustheit bei Edelstahl
- Trendfarbe Kupfer
- Alle Materialien auf einen Blick
Freie Wahl: Für jeden Geschmack ein Waschbecken-Material
Hier scheiden sich die Geister: Ob rustikaler Schiefer oder mediterraner Sandstein, transparente Waschschüssel, hölzerner Trog oder Becken aus edlem Stahl, klassische Keramik oder in Form gegossenes Designerstück - die Auswahl an Materialen für den Waschtisch ist riesig. Je nach Geschmack kann das Waschbecken durch sein Material den eigenen Traum vom Bad schaffen. Typische Materialien für Waschtische sind:
Wir haben jedes Material genau unter die Lupe genommen: Wodurch überzeugt der Waschtisch? Ist er robust? Was kann ich tun gegen Kratzer? Und ist das Waschbecken-Material pflegeleicht? Die Antworten erfährst Du hier.
Aus Mineralien in Form gegossen
Eine wunderbar zarte Oberfläche zeichnet Waschtische aus Mineralguss aus. Der Dank dafür gilt der Tatsache, dass Hersteller das Becken buchstäblich aus Mineralien in Form gießen.Von der klassischen Schale zum individuellen Designerstück ist alles möglich - so besticht es durch unverwechselbare Formen. Mineralguss ist ein Verbundwerkstoff aus Acryl- oder Kunstharz, vermischt mit natürlichen Mineralien.
Die verwendeten Mineralstoffe variieren, sodass in der Welt der Mineralgüsse unterschiedliche Verbundwerkstoffe zur Verfügung stehen:
Verbundwerkstoff | Gemisch aus |
---|---|
Quaryl | Acryl + Quarzsand |
Corian | Acryl + Mineralien |
Duralight | Acryl + Aluminiumhydrat |
Ceramilux | Polyesterharz + Kalziumkarbonate + Aluminiumhydrate |
Cristalplant | Acryl + Polyesterharz + Mineralien |
Duralmond | Kunstharz + gemahlene Mandelschalen |
Die meisten besitzen dieselben warmen und stabilen Eigenschaften: Wer im Mineralguss-Waschbecken eine neue Bluse mit der Hand waschen möchte, freut sich über langanhaltende Wärme. Denn das Modell aus dem Verbundstoff sorgt für eine gute Wärme-Isolation. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Waschtisch aus Mineralguss als bruchsicher gilt. Hersteller schreiben dem Material eine hohe Strapazierfähigkeit zu. Gleichzeitig ist Mineralguss durch seine weiche Oberfläche anfälliger für Kratzer als andere Materialen. Im Fall des Falles kannst Du diese wiederrum nahezu unsichtbar mit einer Mineralguss-Politur wegputzen! Apropos Putzen: Wie der Name des Materials verrät, entsteht das Waschbecken aus einem Guss. Das Ergebnis ist eine fugenfreie Oberfläche. Die fühlt sich wunderbar zart an und gilt als keim- und bakterienarm. Für die Reinigung genügt ein feuchtes Tuch mit sanften Reinigungsmitteln. Und wenn beim Schminken etwas Make-Up daneben geht, ist das kein Problem. Kosmetika kannst Du vom Mineralguss-Waschbecken abwischen. Anders sieht das bei Haarfärbemitteln aus: Wasche Dein frisch coloriertes Haar lieber nicht im Mineralguss-Waschbecken aus, die Farbe dringt unter Umständen in das Material ein und hinterlässt dauerhafte Flecken.
Klassische Keramik-Schüssel
Keramik gehört zu den beliebtesten Materialen. Das hat einen guten Grund: Das Material besitzt eine lange Lebensdauer. Keramik besteht aus einem Verbund mehrerer Stoffe plus Glasur. Diese ist glashart, verleiht dem Handwaschbecken seinen typischen Glanz und ist frei von Poren. Für alle Keramik-Besitzer birgt das entscheidende Vorteile.
- Robust: Kratzer siehst Du selten in Keramik
- Hygienisch: Keime und Bakterien haben kaum eine Chance, sich festzusetzen.
- Pflegeleicht: Die harte Glasur macht den Waschtisch unempfindlich gegen Haarfärbemittel und Kalk. Badreiniger kannst Du bedenkenlos nutzen.
- Hitzebeständig: Mit kochend heißem Wasser kommt Keramik prima klar.
Die harte Oberfläche birgt aber einen Nachteil: Sind einmal Kratzer im Waschbecken, bekommst Du diese schwer heraus. Versuche es mit einer Politur oder einer spezifischen Reparatur, wie Dir unsere Do-it-yourself-Anleitung zur Waschbecken-Reparatur zeigt. Keramik hat außerdem die Eigenschaft, dass es relativ schwer ist. Prüfe deshalb die baulichen Gegebenheiten.
Emaille - Waschbecken zum Dahinschmelzen
Emaille lässt Herzen schmelzen. Stimmt nicht? Zumindest der Wortherkunft nach bedeutet Emaille „Schmelz“. Das Material ist ein Verbundstoff natürlicher Rohstoffe, kombiniert mit einem Trägerstoff wie Stahl. Das Ergebnis ist eine glasharte, porenfreie Oberfläche, robust gegen Kratzer und Verfärbungen. Außerdem ist Stahlemaille feuerfest – bei einem romantischen Abend im Bad mit Kerzen auf dem Waschbecken kann nichts passieren. Insgesamt sprechen Hersteller dem Material eine lange Haltbarkeit zu. Mit spitzen Gegenständen solltest Du Deinem Emaille-Waschtisch allerdings nicht zu nahe kommen. Das Material ist dahingehend empfindlicher als andere Materialien, sodass die Oberschicht leicht abplatzt.
Wer mit dem Finger über die Oberfläche der Stahlemaille streicht, empfindet womöglich ein geschmeidiges Gefühl. Dieses trübt nur eines: Stahlemaille fühlt sich eher kalt an. Doch in Kontakt mit warmen Wasser erwärmt sich das Material schnell.
Aufgrund der glasartigen Oberfläche punktet das Becken in Bezug auf die Pflege. Bakterien und Keime finden auf der glatten Fläche kaum Halt. Verwende am besten ein weiches Tuch mit sanftem Reinigungsmittel. Scheuermittel greifen die Emaille an, diese solltest Du daher nicht verwenden.
Acryl - der Alleskönner im Bad
Der geruchsneutrale Kunststoff Acryl ist ein wahrer Alleskönner! Waschbecken überzeugen durch ein schickes Design. Der Thermoplast lässt sich nach Herzenslust einfärben und formen. Einmal richtig getrocknet, zeichnet sich das Material durch seine Robustheit aus. Schläge und Stöße können dem Acryl-Waschtisch fast nichts anhaben. Und wenn doch einmal ein leichter Kratzer die Oberfläche verunschönert, kannst Du diesen mit Polierpaste wegputzen. Das Material ist nämlich weicher als andere und fühlt sich daher auch wärmer an, zum Beispiel als Stahlemaille. Hinzu kommt, dass Saniräracryl recht leicht ist. Das freut die Statik Deiner Wände - und den Monteur. Acryl punktet darüber hinaus hinsichtlich der Reinigung: Mit einem feuchten Tuch oder Schwamm mit mildem Reinigungsmittel säubern. Verwende keine Scheuermittel, diese greifen die Oberfläche an und lassen den schönen Glanz verschwinden. Vorsichtig solltest Du auch bei Haarfärbemitteln oder verschiedenen Ölen sein, diese können Spuren im Material hinterlassen. Daher solltest Du im Falle eines Fleckes sofort das Becken gründlich ausspülen und abtrocknen. Tipp: Kalk oder Eisenrückstände kannst Du problemlos mit Haushaltsessig entfernen.
Waschbecken aus Stein gemeißelt
Seit jeher schmücken Natursteine die Badezimmer dieser Welt. Ob bei den alten Römern, im antiken Griechenland oder im einstigen Orient: Marmor war das Material in Thermen, altertümlichen Bädern oder dem Hamam. Zu Recht, denn Natursteine sind nicht nur stoß- und kratzfest, sondern sehen edel aus. Ihre feinen Maserungen ziehen sich durch den gesamten Stein und machen jedes Waschbecken zu einem wahren Unikat. Je nach Härtegrad unterscheiden sich Natursteine in Hart- und Weichgestein. Besonders hart und bruchfest sind die Hartgesteine Granit, Gneis, Quarzit und Porphyr. Zu den Weichgesteinen zählen insbesondere Sandsteine und Kalksteine, wie Marmor, die durch mediterranen Flair überzeugen. Auch hinsichtlich der Reinigung solltest Du zwischen den Natursteinen unterscheiden: Säurebeständige Materialien kannst Du problemlos mit herkömmlichen Sanitärreiniger säubern. Hartnäckige Kalkablagerungen, Rostflecken, Seifenreste und Schmutz entfernst Du so sicher und schnell. Für säureempfindliche Kalksteine eignen sich am besten Steinseife oder Steinmilch. Neben der sanften, materialschonenden Reinigung sind Steinseife und -milch auch biologisch abbaufähig. Pflegetipp: Damit die Steinoberfläche weiterhin wasserabweisend und kalkfrei bleibt, imprägnierst Du die Natursteinplatte regelmäßig - je nach verwendetem Imprägnier-Mittel variiert die empfohlene Häufigkeit zwischen jährlich bis zu alle vier Jahre.
Hölzerner Waschtisch-Charme
Nicht nur Unterschränke und Konsolenplatten aus Holz stehen hoch im Kurs, auch einen Waschtisch aus dem Naturprodukt wünschen sich immer mehr Personen. Denn Holz verleiht jedem Raum eine heimelige Wärme. Handwerkstätten und Designer schaffen aus dem Naturprodukt geschwungene Ovale oder glatte Rechtecke, die zum ausgiebigen Waschen einladen. Dabei bedienen sie von Nostalgie bis zur Puristik viele Stilrichtungen und kreieren wahre Unikate. Die feine Holzmaserung ist einzigartig und steht im Mittelpunkt eines jeden Stückes. Hersteller verwenden in der Regel harzreiche Holzsorten. Diese sind von Natur aus resistent gegen Wasser und verbreiten einen hübschen Duft. In die heimischen Badezimmer gelangen oft diese Holzsorten:
Moderne Verarbeitungstechniken bei Imprägnierungen und Lacken machen es zudem möglich, die Auswahl der geeigneten Holzsorten zu vergrößern. Du hast also fast freie Wahl. Dank der glatten, fugenfreien Außenfläche gestaltet sich die Reinigung spielend leicht. Du benötigst in der Regel nur ein Microfasertuch und Naturseife. Bei besonders kalkhaltigem Wasser empfiehlt es sich, die Flächen mit einem trockenen Fensterleder oder Microfasertuch abzuwischen.
Glas schafft Transparenz
Waschbecken aus Glas sind ein wahrer Blickfang! Durch das transparente Material wirkt die Schüssel offen und unterstreicht das Element Wasser. Jeder Tropfen, jede Welle zeichnet sich harmonisch an der Außenseite ab. Sichtbar für alle. In Kombination mit anderen Materialen erhält es einen einzigartigen Look. Der Mix aus Glas und Metall wirkt puristischer, während die Verbindung mit Holz Wärme ausstrahlt. Trotz seines zart und zerbrechlich wirkenden Aussehens, ist der Waschtisch aus robustem Spezialglas gefertigt und erweist sich als äußerst bruchsicher. Höherwertige Produkte bestehen aus zwei miteinander verklebten Schichten Glas, dem Verbundglas. Hier profitierst Du von besonderem Schutz: Sollte es doch mal zu einem Bruch kommen, können sich keine Splitter lösen.
Jeder kennt es: Glas ist wunderschön glatt. Für uns bedeutet das beim darüber Streichen ein edles Hautgefühl. Aber für Bakterien und Keime ist Glas buchstäblich zum Ausrutschen! Sie finden kaum Halt auf der glatten Fläche. Auch Seifenreste und Schmutz spült das Wasser ganz einfach weg. Für die Reinigung verwendest Du am besten ein weiches Tuch mit klarem Wasser. Handelsübliche Glasreiniger entfernen mühelos Verschmutzungen. Zu säurehaltigen oder stark kalklösenden Reinigern solltest Du lieber nicht greifen, diese beschädigen die Oberfläche. Tipp: Verwende ein Fensterleder zum Trocknen, dann strahlt das Glas besonders schön.
Höchste Robustheit bei Edelstahl
Die widerstandsfähigste Variante unter den Waschtischen: Edelstahl. Ihr kann fast nichts etwas anhaben. Gegen eine häufige Nutzung und herunterfallende Gegenstände ist der Waschtisch quasi immun. Auch gegenüber Säuren und Laugen zeigt der Stahl seine Überlegenheit. Darum ist diese Variante in der Industrie stark gefragt. Unternehmen, die Lebensmittel verarbeiten, setzten ebenso auf die edlen Stahl-Waschbecken wie Werkshallen oder öffentliche Toilettenanlagen. Doch auch im heimischen Badezimmer macht sich ein Edelstahl-Waschbecken gut. Der Stahl verleiht dem Badezimmer coolen Fabrik-Charakter; ideal für moderne Lofts. Die glatten Flächen lassen sich prima reinigen. Dazu ist nur ein weiches Tuch mit herkömmlichen Reinigungsmittel notwendig. Tipp: Auf Hochglanz polierst Du den Chrom-Nickel-Stahl mit ein paar Tropfen Klarspülmittel für die Spülmaschine. Anschließend mit klarem Wasser abwischen, trocknen und staunen.
Trendfarbe Kupfer
Im Jahr 2015 feierte Kupfer offiziell den Titel „Trendfarbe“. Jetzt ist das Schwermetall nicht mehr wegzudenken. Ob in der Mode, bei Autos oder in der Einrichtung - Kupfer hat sich seinen Platz an der Spitze erkämpft und strahlt in seinen hübschen Orangetönen. Auch im Badezimmer ist das Element nicht wegzudenken. Waschtische aus Kupfer überzeugen mit schlichten Designs oder orientalischer Raffinesse. Das Material gilt als robust. Hersteller versprechen hohe Beständigkeit gegen Abrieb, Bleich- und Reinigungsmittel. Die meist handgefertigten Varianten kannst Du mit warmen Wasser und milden Reinigungsmitteln säubern. Die Entstehung des giftigen Grünspans brauchen Kupfer-Liebhaber in der Regel nicht zu befürchten. Hersteller schützen das Schwermetall mit einer speziellen Schicht, zum Beispiel aus bronzierter Patina. Informiere Dich vor dem Kauf über die Hinweise des Anbieters.
Alle Materialien auf einen Blick: Charakteristik und Pflegehinweise geben Dir nützliche Informationen und helfen bei der Auswahl.
Material | Charakteristik | Pflegehinweis |
---|---|---|
Mineralguss | Schöne Formgebung, hohe Belastbarkeit, weiche Haptik, Kratzer sind wegzupolieren | Mit feuchtem Tuch und sanftem Reinigungsmittel säubern, kein Microfasertuch, gibt Kratzer |
Keramik | Pflegeleicht, robust, Kratzer mitunter irreparabel, hitzebeständig |
Keine Einschränkungen, Badreiniger mit weichem Tuch oder Schwamm auftragen |
Stahlemaille | Hohe Kratz- und Schlagfestigkeit, aber Vorsicht: Abplatz-Gefahr bei spitzen Gegenständen, Langlebigkeit, glatte, aber kalte Oberfläche, hohes Eigengewicht |
Feuchtes Tuch mit sanftem Reinigungsmittel, keine Scheuermittel verwenden |
Acryl | Große Variation an Designs, gut einzufärben, weiches und warmes Oberflächengefühl, Kratzer lassen sich entfernen |
Mit einem feuchten Tuch oder Schwamm reinigen, Haushaltsessig entfernt Kalk- und Eisenrückstände |
Naturstein | Stoß- und Kratzfest, Hartgestein vs. Weichgestein, Unikat dank individueller Maserung |
Säurebeständig: Mit herkömmlichen Reinigungsmitteln putzen, säureempfindlich: Steinseife oder -milch für Reinigung nutzen, regelmäßig imprägnieren |
Holz | Strahlt Wärme aus, jedes Teil ist ein Unikat |
Microfasertuch mit Naturseife verwenden, Verschmutzungen mit Fensterleder entfernen |
Glas | Hohe Transparenz, glatte Oberfläche | Täglich mit einem feuchten Tuch reinigen, für den schönen Glanz: Glasreiniger |
Edelstahl | Höchste Robustheit, pflegeleicht, bekannt aus der Industrie | Reinigung mit einem feuchten Tuch und mildem Reinigungsmittel, Klarspülmittel bringt den Stahl zum Glänzen. |
Kupfer | Trendige Orangetöne, robust gegen Abrieb und Bleichmittel | Warmes Wasser mit einer kleinen Zugabe von mildem Reinigungsmittel |