How-to: Waschbecken reinigen
Mittlerweile gibt es für Waschbecken viele verschiedene Formen und Typen, aus denen Du Dein Lieblingsstück wählen kannst. So verpasst Du Deinem Badezimmer spielend leicht einen ganz eigenen Look. Für den Erhalt der schicken Optik ist die richtige Pflege das A und O. Genauso wichtig sind hygienische Gründe, gib Bakterien und Co. am Handwaschbecken keine Chance! Im Ratgeber zeigen wir Dir die wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Reinigung. Wann solltest Du putzen, welche Stellen musst Du wie reinigen und welche Arten von Schmutz gibt es? Darüber hinaus erfährst Du mehr über die speziellen Anforderungen der verschiedenen Materialien und wie Du diese pflegen solltest – los geht’s!
Die Grundlagen der Reinigung
Selbst moderne Modelle wie Aufsatzwaschbecken bedürfen einer regelmäßigen Pflege. Ansonsten können sich eigentlich harmlose Flecken festsetzen und eine echte Herausforderung darstellen. In den Grundlagen erfährst Du die wichtigsten Punkte zur Reinigung.
Wann solltest Du putzen?
Wann genau solltest Du Dein Waschbecken putzen, um für strahlende Sauberkeit zu sorgen? Je nach eigenem Anspruch wischst Du es täglich nach jeder Benutzung aus. So vermeidest Du von vornherein lästige Seifenreste und vermindern die Anfälligkeit der Oberfläche für Ablagerungen wie beispielsweise Kalk. Um für das nötige Mindestmaß an Sauberkeit zu sorgen, putze das Becken wöchentlich nach den unten genannten Schritten. In wenigen Minuten bringst Du so das komplette Exemplar wieder auf Vordermann! Mindestens monatlich solltest Du Dich um die Entfernung hartnäckigerer Kalkflecken kümmern. Es ist normal, dass diese trotz wöchentlicher Reinigung auftreten. Gib Kalk nicht zu viel Zeit, um sich festzusetzen, das macht das Entfernen mühsamer.
Reinigung in sieben Schritten
Auch wenn es einige Besonderheiten zu beachten gilt, bleibt der Reinigungsvorgang an sich immer derselbe. Gehen Sie nach den folgenden sieben Schritten vor:
- Schritt 1: Stellen Sie Ihre Badutensilien beiseite, sodass Sie genügend Platz zum Saubermachen haben. Reinigen Sie zunächst die Armatur mit einem weichen Tuch, damit das später saubere Waschbecken keinen vom Wasserhahn gelösten Schmutz abbekommt.
- Schritt 2: Wischen Sie das Becken mit warmem Wasser und einem Lappen oder Schwamm ab. So lösen Sie leichten Schmutz wie Zahnpasta- oder Seifenreste.
- Schritt 3: Besprühen Sie im dritten Schritt die Oberfläche mit einem milden Reiniger. Verteilen Sie das Mittel mit einem Lappen oder Schwamm und lassen Sie es für kurze Zeit einwirken.
- Schritt 4: Spülen Sie den Lappen ab und wischen mit klarem Wasser nach.
- Schritt 5: Den Schmutz am Ablaufventil entfernen Sie wie bei der Armatur mit einem sanften Tuch und Reiniger. So entstehen keine Kratzer. Den Reiniger spülen Sie nach kurzer Einwirkzeit ebenfalls ab.
- Schritt 6: Im sechsten Schritt behandeln Sie Kalk und befreien Becken, Armaturen und Abfluss davon.
- Schritt 7: Verhindern Sie Wasserflecken und sorgen Sie gleichzeitig für Hochglanz im Badezimmer, indem Sie das ganze Becken und die Armatur mit einem Tuch abtrocknen.
Die sieben Schritte dienen der Orientierung bei der wöchentlichen Badpflege. Lesen Sie nun, wie Sie die verschiedenen Bereiche in Ihrem Becken im Detail putzen und welche Materialien welcher Pflege bedürfen.
Welcher Bereich bedarf welcher Pflege?
Welche Reinigungsmittel für welche Stelle? Und was machst Du bei hartnäckigeren Verschmutzungen? Hier finden Sie eine genaue Beschreibung zur Reinigung der einzelnen Elemente des Waschbeckens.
Die Beckenoberfläche
Für die Beckenoberfläche gibt es verschiedene Reinigungsmittel. Je nach Material solltest Du das passende für Dein Modell auswählen, um es nicht durch das falsche Mittel zu beschädigen. Lies dazu weiter unten mehr. Generell gilt: Bevor Du aggressive Reiniger oder Scheuermittel einsetzt, wähle lieber milde Putzmittel, um die Seiten nicht langfristig zu schädigen. In Bezug auf Reinigungsutensilien greife zu einem weichen Lappen oder Schwamm. Du kannst für stärker festsitzende Verschmutzungen ebenso die Unterseite eines Topfschwammes oder Bürsten verwenden. Verzichte jedoch auf kratzende Utensilien wie Stahlwolle, um das Becken nicht unnötig zu strapazieren. Zum Trocknen und Polieren eignen sich neben normalen Tüchern auch Microfasertücher. Rostflecken benötigen eine gesonderte Behandlung. Säureunempfindliche Materialien befreist Du mit einem Gemisch aus Weinstein und Zitronensaft; bei säureempfindlichen Varianten wie Granit solltest Du einen Spezialreiniger nutzen.
Ablaufventil und Armaturen
Beim Putzen der Armaturen gelten eigene Regeln. Verfügt Du über eine Chromschicht, kannst Du diese wie die ebenso in der Regel verchromten Ablaufventile reinigen. Bei geringer Verschmutzung nutze sanfte Reiniger wie Seifenlauge. Gegen Kalkflecken verwende Essigwasser oder Zitronensäure. Um die Verchromung nicht zu beschädigen, verzichte auf scharfe Putzmittel wie Scheuermilch, Bleichmittel oder Essigsäure. Kratzige Putzutensilien wie Microfasertücher, Scheuervlies oder die Unterseite von Topfschwämmen solltest Du ebenfalls nicht einsetzen. Verwende stattdessen ein zartes Tuch oder einen weichen Schwamm, um Kratzer zu vermeiden. Für schwer erreichbare Stellen bietet sich eine Zahnbürste an.
In der untenstehenden Tabelle findest du eine Zusammenfassung, welche Reinigungsmittel und Utensilien für das Putzen des Waschtisches erlaubt sind.
Stelle |
Reinigungsmittel |
Reinigungsutensilien |
---|---|---|
Beckenoberfläche |
Abhängig vom Material; milde Reiniger |
Lappen, Schwämme, Bürsten und Microfasertücher |
Ablaufventil und Armaturen |
Für verchromte Teile sanfte Reiniger, bei starker Verschmutzung auch Essigwasser oder Zitronensäure |
Ausschließlich zarte Tücher oder weiche Schwämme |
Der Überlauf außen
Er ist oftmals das am stärksten verschmutzte Bestandteil. Solltest Du mit einem normalen Tuch nicht weiterkommen, möchtest aber auch nichts verkratzen, empfiehlt sich eine alte Zahnbürste. Mit dieser kannst Du den Reiniger einreiben und so den Effekt verstärken. Auf diese Weise haben auch hartnäckigere Verschmutzungen keine Chance.
Der Überlauf innen
Durch den Überlauf fließt überschüssiges Wasser innerhalb des Beckens zum Ablauf, so kann es nicht überlaufen. Gelangen Schmutzpartikel hinein und kann das Wasser nicht schnell genug trocknen, bietet der Überlauf einen guten Nährboden für Bakterien und damit auch für das Entstehen unangenehmer Gerüche. Entferne Du zur Reinigung den Siphon und schraube eine Abdeckkappe auf das Gewinde des Ablaufs. Nun fülle Du durch den Überlauf mit einer Gießkanne einen Reiniger in den Hohlraum des Waschbeckens. Dafür eignet sich beispielsweise ein Wasser-Essig- oder ein Wasser-Badreiniger-Gemisch. Den Reiniger lasse Du mehrere Stunden einwirken. Danach entferne Du die Abdeckkappe und lasse das Gemisch in einen Eimer ab. Nun montiere Du den Siphon wieder und spüle mehrmals mit klarem Wasser nach. Muss es schneller gehen, lasse Du den Siphon hängen und sprühe den Reiniger direkt in die Überlauföffnung. Lasse Du das Mittel mindestens 30 Minuten einwirken und spüle dann mit klarem Wasser nach.
Die richtige Pflege für jedes Material
Herkömmliche Handwaschbecken wie auch die modernen Aufsatzwaschbecken gibt es in einer Vielzahl an unterschiedlichen Materialien. Deshalb solltest Du genau wissen, unter welche Kategorie Dein Exemplar fällt. Die Information erhältst Du beim Kauf oder durch Nachfragen bei Experten beziehungsweise dem Hersteller selbst. Zu Deiner Übersicht haben wir eine Tabelle aufgestellt, die die wichtigsten Materialien mit den dazugehörigen Putzmitteln auflistet.
Material |
Putzmittel für normaleVerschmutzungen |
Reiniger gegen Kalk |
Reinigungsutensilien |
---|---|---|---|
Keramik |
Milder Badreiniger |
Kalk Essigreiniger, Zitronensäure oder Kalkreiniger |
Lappen, Schwämme, Mikrofasertuch, Unterseite eines Topfschwammes,Bürsten, spezieller Reinigungsgummi |
Acryl |
Milder Badreiniger |
Kalk Essigreiniger, Zitronensäure oder Kalkreiniger |
Weiche Lappen und Schwämme |
Emaille |
Milder Badreiniger |
Kalk Essigreiniger, Zitronensäure oder Kalkreiniger |
Weiche Lappen und Schwämme, Mikrofasertuch |
Mineralguss |
Milder Badreiniger |
Kalk Essigreiniger, Zitronensäure oder Spezialreiniger |
Weiche Lappen und Schwämme, spezieller Reinigungsgummi |
Naturstein |
Milde Reiniger, bei säureempfindlichen Steinen Steinseife oder -milchstatt herkömmlichen Reinigern |
Spezialreiniger |
Weiche Lappen und Schwämme |
Glas |
Glasreiniger |
Essigreiniger, Zitronensäure oder spezieller Kalkreiniger |
Weiche Lappen und Schwämme |
Edelstahl |
Für glänzende Modelle Edelstahl-Reiniger, für matte Exemplare spezielleReiniger, um das sanfte Schimmern zu erhalten |
Kalk Essigreiniger, Zitronensäure oder spezieller Kalkreiniger |
Weiche Lappen und Schwämme |
Beton |
Milder Seifenreiniger |
da säureempfindlich ausschließlich Spezialreiniger |
Lappen, Schwämme, Mikrofasertuch, Unterseite eines Topfschwammes,Bürsten |
Marmor |
Milder Reiniger |
da säureempfindlich ausschließlich Spezialreiniger |
Weiche Lappen und Schwämme |
Holz |
pH-neutraler Reiniger oder Pflanzenseife, bei einem Becken mitÖlschicht diese zweimal im Jahr auffrischen |
Weiche Lappen und Schwämme |
Behalte Du stets die Herstelleranweisungen zum Waschtisch und den Reinigern im Auge. Im Zweifelsfall lohnt es sich, zweimal zu schauen, um auf Nummer sicher zu gehen und die Oberfläche zu schützen.
Ab an den Waschtisch!
Nun weißt Du, wann Du putzen musst, wie Du putzen musst und vor allem womit Du putzen musst. Lass Dich von den vielen Möglichkeiten aber keineswegs abschrecken. Spätestens nach ein oder zwei Mal putzen weißt Du ganz genau, wie Du Dein Waschbecken auch ohne Anleitung am besten reinigen kannst. Falls dennoch Fragen auftreten, zögere nicht und kontaktiere uns unter info@calmwaters.de.