Wechselduschen: Stärkung fürs Immunsystem
Duschen – für viele Menschen verspricht die Zeit unter dem heißen Duschstrahl Erholung und Entspannung. Da darf die Wassertemperatur ruhig so hoch wie möglich sein, Warmwasser löst schließlich Verspannungen. Leider kommt das kühle Wasser regelmäßig zu kurz. Dabei hat gerade der Wechsel zwischen kaltem und warmem Wasser einen belebenden und vor allem stärkenden Effekt auf Körper und Geist! Denn wer sich regelmäßig eine sogenannte Wechseldusche gönnt, trainiert sein Immunsystem und ist weniger anfällig für Erkältungen.
Gestärkt durch die Jahreszeiten
Tagtäglich setzen wir uns zahlreichen Viren, Bakterien und anderen Schadstoffen aus. Der Alltag ist voll mit Keimen, welche die Gesundheit schwächen wollen. Unser Körper ist ständig damit beschäftigt, die Angriffe abzuwehren. Um das Immunsystem zu unterstützen, schwören viele auf Vitaminpräparate und spezielle Kuren. Doch anstatt viel Geld für diese Mittelchen auszugeben, kannst Du den Körper auch mit gezielten Trainingseinheiten unterstützen: Wechselduschen. Bei diesem Training härtet Du den Körper ab, ähnlich wie bei einem Saunagang. Der Wechsel zwischen Kalt und Heiß sorgt für zwei Extreme, die schnell aufeinander folgen. Dadurch lernt die Abwehr sich anzupassen und mit heißen sowie kalten Temperaturen besser umzugehen. Neben der gestärkten Abwehr sorgen Wechselduschen dafür, dass Du bei extremen Wetterverhältnissen weniger schwitzt beziehungsweise weniger frierst. Der Körper ist somit im Allgemeinen besser an die Umwelt angepasst.
Blutdruck regulieren
Wechselduschen unterstützen das Immunsystem, sich gegen alltägliche Angriffe von äußeren Einflüssen zu wappnen. Gleichzeitig besitzt die Duschvariante weitere Vorteile, welche die Gesundheit in vielen Bereichen unterstützen – so auch bei der Regulierung des Blutdruckes. Warmes Wasser ist bekannt für seine entkrampfende Wirkung. Es sorgt zudem dafür, dass sich Blutgefäße erweitern und den Blutdruck verringern. Kaltes Wasser hingegen verengt mit seiner anregenden Wirkung die Gefäße und der Druck steigt. Bei mäßig erhöhtem beziehungsweise niedrigem Blutdruck helfen Wechselduschen dabei, den Kreislauf zu normalisieren und zu stabilisieren. Dank des positiven Effekts verbessert sich zudem das gesamte Herz-Kreislauf-System, sodass Schwindelanfälle und Müdigkeit nach einiger Zeit abnehmen.
Du hast starke Kreislaufprobleme? Eventuell sogar ein Herzleiden? Dann solltest Du Wechselduschen nur in Maßen genießen. Die extremen Unterschiede beanspruchen den Körper, was bei vorhandenen Krankheiten oder hohem Alter zu Überbelastungen führen kann. Schone Dich lieber und wähle gemäßigte Temperaturen.
Guter Stoffwechsel
Genießen Du unterschiedliche Wassertemperaturen im Wechsel, regen Du auch die Durchblutung an. Davon profitieren Muskeln, Haut und andere Körperzellen. Denn durch den verbesserten Blutkreislauf steigt die Versorgung von Nährstoffen und Sauerstoff, auch der Abtransport von Schlacken und verbrauchten Organismen erhöht sich. Dank der erhöhten Nährstoffversorgung können sich die einzelnen Zellen schneller regenerieren, was sich positiv auf die Wundheilung sowie das Muskelwachstum auswirkt. Auch Haar- und Hautzellen erneuern sich zügig, sodass ein verbessertes Wachstum zu beobachten ist. Dank Wechselduschen kommt somit der gesamte Körper in Form. Gerade Sportler sollten auf die anregende Wirkung der verschiedenen Temperaturen vertrauen, da die Muskelregeneration weniger Zeit benötigt – so können Du schneller wieder ins Training einsteigen und schon bald neue Erfolge wahrnehmen.
Anleitung: Wechselduschen, so geht’s!
Du siehst, es gibt viele gute Gründe am Ende des Duschganges kurze, knackige Wechselduschen zu praktizieren. Doch wie läuft so eine Wechseldusche überhaupt ab? Mit der praktischen Kurzanleitung geht es ganz leicht.
Schritt 1: Körperpflege
Bevor Du mit den Wechselduschen beginnst, dusche Dich wie gewohnt ab. Sprich, Du befeuchtest Deine Haare und massierst sanft ein pflegendes Shampoo auf die Kopfhaut. Anschließend spülst Du das Haar gründlich aus – am besten mit einer maximalen Temperatur von 35 Grad Celsius, um Haut und Haar nicht zu strapazieren. Danach folgt die Körperpflege mit einem zur Haut passenden Duschöl.
Schritt 2: Temperatur höher stellen
Nach der Körperhygiene drehst Du die Duschtemperatur etwas höher. Achte darauf, dass Du die Wassertemperatur nur leicht höher stellst – Du willst Dich schließlich nicht verbrühen. Nun brausen Du zunächst die Füße und die Unterschenkel mit dem warmen Wasser ab. Am besten klappt das, wenn Du ein Duschset mit flexibler Handbrause besitzt. Danach führst Du den Brausekopf Stück für Stück höher, nur den Kopf lässt Du aus.
Schritt 3: Kaltwasser marsch!
Auf Warmwasser folgt Kaltwasser. Sei mutig und wähle eisige Temperaturen und dusche Füße und Beine ab, lass die Handbrause langsam über die Arme und Rücken fahren und ende bei dem empfindlichen Bauch. Wer die kalten Temperaturen scheut, brauch es zu Beginn nicht übertreiben. Fang klein an und setze bei jedem Duschgang die Kaltwassertemperatur ein Stück niedriger. `
Schritt 4: Wiederholen
Nach dem Frischekick folgt das warme Wasser, der Körper soll sich schließlich an die darauffolgenden Wechsel gewöhnen. Das bedeutet auch, dass Du Schritt 2 bis 3 ein weiteres Mal wiederholen. Im Schnitt sollten Du die Wechselduschen ein bis zweimal Wiederholen, Mutige wagen sich auch drittes Mal. Wichtig ist, dass Du es nicht übertreiben. Gerade zu Anfang reagiert der Körper stärker auf die extremen Temperaturen. Damit der Kreislauf nicht einbricht, sollten Du die Wechselduschen mit kleinen Temperaturunterschieden beginnen.
Wechselduschen für jedermann
Wechselduschen sind leicht anzuwenden und eine prima Alternative zu kostspieligen Tabletten, um Deiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Auch im Vergleich zu Saunagängen kommst Du mit der praktischen Duschvariante überaus günstig weg. Denn eine Handbrause haben die meisten Zuhause, egal ob in Dusche oder Badewanne. Bedenke aber, dass Wechselduschen keinen ärztlichen Rat ersetzen. Sieh das Training als förderliche Maßnahme für Deine Gesundheit an. Andere Maßnahmen wie Sport, Ernährung und ärztlich angeordnete Medikamente kann der Duschgang jedoch nicht ersetzen.