15 Tipps für das WG-Badezimmer
Regeln für ein harmonisches Miteinander in deutschen Wohngemeinschaften
Raus aus dem Elternhaus, endlich frei! Zum Studieren oder Arbeiten zieht es jedes Jahr aufs Neue junge Menschen in die blühenden Großstädte: Berlin, Hamburg, München und Köln sind angesagter denn je. Doch teure Mieten erschweren die Suche nach der perfekten Bleibe, die Lösung: Wohngemeinschaften. Jeder bezieht ein eigenes Zimmer, Küche und Bad teilen sich die Mitbewohner. Damit das gute Miteinander lange hält, muss sich die WG an feste Regeln halten. Wir haben uns umgehört und die 15 besten Tricks recherchiert, die Du das Leben in einer Wohnung mit geteiltem Bad erleichtern.
Ordnung halten
Eines der hartnäckigsten Vorurteile über uns Deutsche ist die Liebe zur Ordnung. Hand aufs Herz: Bringt Du ein unordentliches Badezimmer etwa nicht aus der Verfassung? In der Duschwanne liegen dutzende Fläschchen – manche leer, aber keiner wirft sie weg. Die Handbrause hängt quer über die Duscharmatur und Du stolperst fast über den Brauseschlauch. Die Zahnpastatube auf dem Rand des Waschbeckens stört und wem gehören bloß die Klamotten auf dem Fußboden? Ein solches Chaos hat doch keiner gern, jedes Badezimmer braucht ein Mindestmaß an Ordnung. Jeder Mitbewohner sollte daher je nach Größe des Badezimmers ein eigenes Regal, ein Körbchen oder ein Fach bekommen, in dem die privaten Dinge zu verwahren sind. Auch in der Dusche zeigen sich kleine Körbe gut, die sich an die Duschvorhang-Stange hängen lassen. So weiß jeder genau, wem was gehört und in der Wanne ist wieder Platz für das Wesentliche. Unsere Tipps für mehr Ordnung im Bad:
Tipp 1: Verteile den Stauraum fair und kennzeichne diesen.
Tipp 2: Verwende Handtücher in verschiedenen Farben, um Verwechslungen auszuschließen.
Tipp 3: Zu kleines Bad? Dann müssen Vorräte und Handtücher draußen bleiben. Im jeweiligen Schlafzimmer oder Abstellraum findet sich sicherlich ein Plätzchen.
Tipp 4: Nutze Körbe in der Dusche. Alternativ kannst Du die Flaschen aufhängen; in unseren Shower Hacks zeigen wir Dir, wie das geht.
Putzplan für mehr Hygiene
Das Badezimmer sollte aber nicht nur aufgeräumt, sondern auch sauber sein. Bringen Du den Raum nach der Nutzung auf seinen vorherigen Zustand zurück. Nach dem Duschen entferne Du die Haare aus dem Ablauf, vermeide Überschwemmungen im Bad und wishe Flecken der Zahnpaste direkt aus dem Handwaschbecken weg. Jeder Mitbewohner trägt dazu bei, dass Du Dich in dem Badezimmer wohlfühlst. Zusätzlich solltest Du einen Putzplan aufstellen, so ist einmal die Woche das Badezimmer komplett zu reinigen. Dazu zählen: Waschbecken putzen, WC-Sitz gründlich reinigen sowie die Pflege des spülrandlosen WCs, dann steht die Reinigung der Badewanne sowie die Pflege der Duschkabine an, samt Entkalken der Handbrausen und Säubern der Duschwanne. Ebenso wichtig ist das Entkalken der Mischbatterie und der Brausegarnitur. Sorge Du dafür, dass das Duschset und das Duschsystem (Grohe Euphoria oder andere) nicht mit Seife verschmiert ist. Denk auch daran, den Spiegel auf Hochglanz zu bringen, Regale frei von Staub zu machen und den Boden zu wischen. Dann strahlt das Badezimmer wieder fein.
Tipp 5: Hinterlasse das Badezimmer stets in einem sauberen Zustand.
Tipp 6: Vereinbare einen Putzplan mit allen zu erledigenden Aufgaben.
Das Timing
Wer muss wann raus? Möchte jeder Mitbewohner morgens duschen oder entspannt der Mitbewohner lieber am Abend in der Rechteck-Badewanne? Wenn die zeitliche Abfolge bei Dir passt, super! Ansonsten bleibt Dir keine andere Wahl, als sich zu arrangieren. Stelle einen Plan auf, in dem Du die Zeiten genau festhalten. Du magst jetzt vielleicht meinen, das sei wieder typisch deutsch. Ein Belegungsplan hilft Dir aber ungemein, das Bad ohne Streitereien zu nutzen – Du musst Dich ja nicht peinlich genau daran halten. Finde Lösungen, wie Du die knappe Zeit am besten regelst. Manchmal hilft es schon, das Badezimmer gemeinsam zu nutzen. Du kannst etwa die Tür offen halten, während Du Dir die Zähne putzt.
Tipp 7: Entwerfe einen Belegplan des Badezimmers, dabei berücksichtige alle Wünsche und Kritiken.
Tipp 8: Nutze das Badezimmer wenn möglich zeitgleich.
WG-Kasse oder zahlt jeder selbst?
Ein weiterer Streitfaktor in Wohngemeinschaften ist das Thema Geld. In der Regel sind Studenten knapp bei Kasse, einige sehen es daher ungerne, wenn der Mitbewohner das teure Shampoo mitbenutzt. Daher sollte sich die WG zusammensetzen und besprechen, ob Du eine WG-Kasse für allgemeine Anschaffungen führen möchtest. So beteiligt sich jeder fair an den Kosten und was vielleicht noch bedeutsamer ist: Alle tragen dazu bei, dass diese Utensilien in der Wohnung sind. Typischerweise stehen Toilettenpapier, Handseife und Reinigungsmittel oben auf der Einkaufsliste aus der WG-Kasse. Das Lieblingsduschgel und Beauty-Produkte solltest Du dagegen selbst zahlen und in Deinem privaten Körbchen lagern, damit es niemand anders benutzt. Sei aber nicht zu eigen, schließlich wohnst Du in einem Haushalt. Wenn der Mitbewohner am Sonntagabend ausnahmsweise Deine Zahnpasta benutzt, sollte das kein Problem darstellen. Sprich Dich ab und arrangiere Dich.
Tipp 9: Führe eine WG-Kasse für allgemeine Ausgaben wie Toilettenpapier, Handseife und Badreiniger ein.
Tipp 10: Alles andere ist und bleibt Privateigentum.
Tipp 11: Duschgel ist leer? Frage vor der Benutzung Deine Mitbewohner. Sei ehrlich miteinander und revanchiere Dich.
Klodeckel – hoch oder runter?
Eine etwas andere Thematik, die in Wohngemeinschaften für Reibereien sorgt: die Toilettendeckel-Problematik. Für Frauen ist klar, dass der WC-Sitz samt Deckel stets nach unten gehört. Männer sind da anderer Meinung. Du sparst Dir den Aufwand und lässt die Brille gleich oben stehen. Was ist richtig? In unserem Ratgeber zur Studie Seat Up or Down finden Du demnächst alle Argumente in ausführlicher Form, hier die Empfehlungen in Kurzform:
Tipp 12: Leben ausschließlich Frauen in der WG, rät sich die Strategie „Bevorzugung der Frau“, das heißt: Toilettensitz herunterklappen.
Tipp 13: Leben ausschließlich Männer in der WG, zeigt sich die Variante der „Eigenständigkeit“ am besten. Jeder Mitbewohner hinterlässt Hänge- und Stand-WC genauso, wie Du sie selbst brauchst.
Tipp 14: Leben Frauen und Männer in der Wohngemeinschaft, kann nur eines richtig sein: Den WC-Sitz herunterklappen. Ganz gleich welche Strategien Erfolg versprechen, ein harmonisches Zusammenleben von Männern und Frauen kann nur mit geschlossenem Toilettendeckel funktionieren.
Rücksicht nehmen
Du wichtigste Regel für ein gutes Miteinander im Badezimmer lautet Rücksicht nehmen: Räume auf, nutze die Toilettenspülung, singe nicht laut unter der Dusche und sperre Dich nicht stundenlang im Bad ein.
Tipp 15: Nehme Rücksicht aufeinander.
Wie lauten Deine Badezimmer-Regeln? Mail uns Deine Tipps für ein harmonisches Miteinander an info@calmwaters.de. Wir freuen uns auf Deine Nachrichten und Fotos.