Quadratisch, praktisch, gut: der Waschbecken-Unterschrank
Stauraum im Badezimmer ist oft Mangelware. Verständlich, dass dann jeder Zentimeter zählt, wie der Platz unter dem Waschbecken. Hierfür eignet sich wunderbar ein Unterschrank.
Harmonische Einheit
Wenn der Waschtisch quasi mit einem Möbel verschmilzt, wenn die Breite und die Höhe sowie das Design optimal zusammen passen, dann geht es sicherlich um einen Möbel-Waschtisch Diese Variante besticht durch die harmonische Kombination aus Becken und Unterschrank, die perfekt aufeinander abgestimmt ist und daher wie ein einzigartiger Schrank-Waschtisch aussieht. Einen solchen Waschplatz gibt es sowohl als herkömmliches Einzelmodell, als auch als Mini- sowie Doppelwaschtisch. Auch für die beliebten, platzsparenden Eckwaschbecken sind Unterschränke verfügbar. Die Montageart variiert dabei stark: Wandhängende Exemplare sind ebenso möglich wie die Kombination aus eingebauten, untergebauten oder Aufsatzbecken. Eines habt du alle gemein: Stauraum. Mit Schubladen und Fächern sorgen sie für Platz für deine Handtücher, Cremes und Co. Die meisten bieten zusätzlich eine breite Ablagefläche seitlich des Beckens, ideal für den Zahnputzbecher und die Seifenschale.
Kostenpunkt der Waschbecken-Unterschränke
Möbel-Waschtische haben ihren Preis: Günstige Varianten kosten ab 130 Euro, bei exklusiveren Produkten kannst Du mindestens mit dem Dreifachen rechnen. Wie immer ist die Preisgrenze nach oben offen, je nach Größe, Material und Ausführung. Die bekannten Sanitärhersteller bieten Waschbecken und das entsprechende Unterteil meistens getrennt voneinander an. So kannst Du Waschschüssel und Schrank nach Lust und Laune kombinieren. Einige Hersteller von Badmöbeln, wie emotion, haben sich darauf spezialisiert, passende Unterbauten für die Waschschalen bekannter Marken wie Villeroy & Boch, Keramag oder Duravit herzustellen. Das verschafft Suchenden noch mehr Kombinations-Möglichkeiten. Und auch manche Möbelhersteller haben die praktischen Waschplätze im Sortiment - oft im Set mit Spiegeln oder Hängeschränken.
Unterschrank im Mini-Format
Besonders begrenzt ist der Platz in Gäste-Bädern und separaten Toiletten. Gut, dass Möbel-Waschtische auch in der Mini-Ausführung zur Verfügung stehen. So erhält auch das kleinste, stille Örtchen extra Stauraum für frische Handtücher und Toilettenpapier. Mit kleinen Maßen, zum Beispiel 40 cm breit, 25 cm tief und 60 cm hoch, passt das Möbelstück optimal unter ein kleines Waschbecken. Die genauen Größen variieren nach Hersteller, ebenso wie der Preis.
Hersteller | Ausführung | Material Waschbecken | Material Unterschrank | Preis (Stand 2016) |
---|---|---|---|---|
Alape | "WP.Insert1" | Glasierter Stahl | Stahlemaille | Ca. 440 Euro |
Cosmic | "Fancy" | Kunstharz | MDF | Ca. 315 Euro |
Fackelmann | "A-Vero" | Keramik | MDF; Korpus Spanplatte | Ca. 200 Euro |
Hudsen Reed | "Zone Compact" | Harz | MDF | Ca. 230 Euro |
Kesper | "Piccolino" | Mineralguss | Spanplatte | Ca. 170 Euro |
Schildmeyer | "Gast" | Keramik | Spanplatte | Ca. 170 Euro |
Schütte | "Trento 60 cm" | Mineralguss | Spanplatte | Ca. 150 Euro |
Standard Unterschrank
Deutlich günstiger kommst Du mit einem Unterschrank davon, den Du einfach und bequem unter das wandhängende Handwaschbecken stellst. Günstige Unterschränke gibt es bereits ab 10 Euro, für höherwertige Exemplare solltest Du mindestens 70 Euro investieren. Das Design ist stark vom Preis abhängig, so finden sich in höheren Preisklassen auch hübsche Unterschränke im Landhausstil oder mit modernen Hochglanz-Schranktüren. Die meisten Unterschränke stehen auf dem Boden und sind quadratisch oder rechteckig; clevere Lösungen haben Rollen, sodass einer Bodenreinigung durch einfaches beiseite Schieben nichts mehr im Weg steht. Gemeinsam haben alle, dass sie eine Aussparung für den Siphon haben und unter jeden herkömmlichen Waschtisch passen. Die Größe variiert je nach Preis und Hersteller. Die günstige Standard-Variante ist ungefähr 60 cm breit, 55 cm hoch und 30 cm tief. Vor dem Kauf eines Unterschrankes solltest Du am besten Deinen Waschplatz Maß nehmen. Wenn Du auf Anhieb keinen geeigneten Unterschrank findest, kannst Du Dir Deinen Wunsch-Unterschrank selber bauen und optimal auf die Maße Deines Badezimmers anpassen.
Hängend oder Stehend
Eine Frage, die sich beim Unterschrank oft stellt: an der Wand hängend oder stehend? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wandhängende Schränke überzeugen durch ihr schickes Aussehen. Zudem zählt die leichte Bodenreinigung zu den Vorteilen, weil Staubsauger und Wischer ohne lästige Navigation zwischen vermeintlichen Füßen unterhalb des Schrankes passen. Der Preis und der relativ hohe Montage-Aufwand sprechen eher gegen diese Lösung. Auf dem Boden stehend ist der Unterschrank schnell aufgebaut und einsatzbereit. Zudem sind die Kosten überschaubar. Verfügt das Möbel über Füße oder gar Rollen, ist die Reinigung auch hier relativ gut zu erledigen. Besitzer von Unterschränken mit durchgängigem Bodenkontakt brauchen immer eine extra Portion Motivation, unterhalb des Schrankes den Boden zu wischen.
Gut geeignet: wasserfestes Holz
Wenn Du Deinen Unterschrank selber bauen möchtest, solltest Du zu wasserfestem Holz greifen. Insbesondere eignen sich die harzreichen Sorten Zeder, Schwarzkiefer, Japanische Zypresse, Kastanie und Teak. Durch die modernen Lackier- und Imprägniertechniken steht Dir aber fast die gesamte "Baum-Welt" offen. Nur auf Buche und Eiche solltest Du verzichten, diese verziehen sich und reißen bei übermäßigem Wasserkontakt. Die Industrie fertigt Unterschränke meistens aus mitteldichten Holzfaserplatten oder - zumindest für den Korpus - aus einfachen Spanplatten. Wer auf Qualität setzt, sollte zu Unterschränken aus robusteren, hochdichten Dreischichtholzplatten greifen. Wichtig ist, dass die Front melamiert ist. Das heißt, dass sie durch das Melaminharz feuchtebeständig wird. Statt Melamin nutzen einige Hersteller farbige Folien oder Glasplatten. Die eignen sich genauso gut und verleihen Deinem Unterschrank einen edlen Schliff.