Wie Du beim Vollbad Kosten sparen
Ein Vollbad schafft Entspannung pur! Gerade in der kälteren Jahreszeit gibt es für viele nichts Schöneres als das heiße Bad am Abend. Und nicht wenige Sportler schwören auf die erholsame Wirkung des angenehm warmen Wassers.
Was viele jedoch abschreckt: Wasser- und Stromverbrauch sind höher als beim Duschen, vor allem Viel-Bader kennen dieses Problem zur Genüge. Doch wie viel kostet Du die warme Badewanne wirklich, wo kannst Du sparen und was kann die Dusche im Vergleich? Antworten auf diese Fragen und mehr liefert Dir der folgende Ratgeber.
Was Du über das Baden wissen solltest
Welche Vorzüge hat das Vollbad?
Wieso überhaupt baden? Die Ursprünge unserer heutigen europäischen Badekultur lassen sich schon 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung im antiken Griechenland finden, wo in Kreta private Baderäume entstanden. Und die Griechen wussten das Baden offenbar zu schätzen: Im 5. Jahrhundert v. Chr. entstanden schließlich sogar öffentliche Badeanstalten. Die berühmten römischen Bäder setzten diese Kultur fort und verbreiteten Du weiter.
Natürlich ging und geht es dabei nicht ausschließlich um Hygiene. Wer heute badet, der tut das vor allem aus Gründen der Erholung. Denn die wohlige Wärme steigert nicht allein das geistige Wohlbefinden, sondern entspannt den ganzen Körper:
Das warme Wasser regt die Durchblutung an und kann so Verspannungen lösen. Bei einem verspannten Nacken sowie nach dem Sport ist das eine echte Wohltat!
Daneben kann ein Bad sogar gesundheitsfördernd sein. Denn ätherische Öle wie zum Beispiel Thymian können eine sich anbahnende Erkältung durchaus noch verhindern. Zudem wirkt der duftende Wasserdampf wohltuend auf die Atemwege und lindert Gliederschmerzen, die oft zu Beginn eines grippalen Infekts auftreten.
Und wenn Du am Abend ungern Schäfchen zählen, sollten Du einmal ein warmes Bad vor dem Schlafen gehen versuchen. Die intensive Wärme sorgt dafür, dass sich die Gefäße weiten und der Blutdruck sinkt – und Du besser einschlafen können!
Wie badest Du richtig?
Zu oft zu baden ist nicht zu empfehlen, da unter anderem die Haut austrocknen kann. Einmal die Woche in die Wanne zu steigen, ist ein guter Richtwert, um Körper und Geist eine Auszeit zu gönnen.
Generell empfiehlt es sich, nach einem warmen Bad feuchtigkeitsspendende Cremes zur Pflege der Haut zu benutzen. Die Badedauer sollte dabei 15 bis maximal 20 Minuten nicht überschreiten, um den Kreislauf nicht zu stark zu belasten. Außerdem sollte die Temperatur ungefähr zwischen 37 und 38 Grad Celsius liegen.
Nach dem warmen Vollbad solltest Du dann darauf achten, langsam aus der Wanne zu steigen und Dir bestenfalls einen kalten Schenkel- oder Fußsohlenguss verabreichen. Oder Du duscht gleich den ganzen Körper kurz kalt ab. So verhinderst Du, dass Dein Blutdruck zu weit abfällt. Eine kleine Entspannungspause im Nachhinein ist ebenfalls sinnvoll.
Wie viel Liter Wasser gehen in eine Badewanne?
Im Schnitt passen etwa 150 Liter in eine Badewanne. Raumsparwannen hingegen benötigen weniger Wasser, auch Körperform-Badewannen kommen mit weniger aus. Üppige Whirlpools oder Duo-Badewannen benötigen weitaus mehr Wasser, du kommst leicht auf 280 bis 350 Liter. Achte bei der Berechnung der Kosten für das Vollbad, mit dem maximalen Füllstand deiner Badewanne zu arbeiten.
Unsere Top Raumsparwannen!
Was kostet ein Vollbad?
Zwischen 12 und 35 Prozent des Energiebedarfs im Haushalt entfallen auf die Warmwasserbereitung – und es zeigt sich sogar ein Anstieg der Kosten. Grund sind die veränderten Lebensgewohnheiten, die Warmwasser zu einem festen Bestandteil in der Alltagsroutine jedes deutschen Haushalts machen. Das gilt für das warme Wasser beim Kochen wie beim Baden gleichermaßen.
In Zahlen ausgedrückt: Bei einem Vollbad in einer herkömmlichen Wanne mit 120 l Fassungsvermögen entstehen ungefähre Kosten von 60 Cent bis zu einem Euro. Je nach Frischwasserpreis in Deiner Region gehen davon circa 20 Cent auf die Wasserrechnung. Die Energiekosten für das Bad liegen dann zwischen 40 und 80 Cent, je nach Energieversorgung und Heizgeräten.
Im Vergleich zu einer normalen Dusche kann das mehr als das Doppelte an Kosten bedeuten! Je nach Wannengröße können sich die Kosten für das Vollbad noch einmal erhöhen. Außerdem musst Du zusätzlich mit der sogenannten Schmutzwassergebühr rechnen. Diese ergibt sich aus dem verbrauchten Wasser und einem je nach Region unterschiedlichen Gebührensatz, den Du für die Aufbereitung des Schmutzwassers in den Abwasseranlagen zahlen musst.
Im oben genannten Beispiel würde diese Gebühr die Kosten des Vollbads um circa 30 Cent erhöhen, sodass der Preis für das Bad bei bis zu 1,30 Euro liegen kann. In der Tabelle findest Du den Kosten-Überblick für das Beispiel.
Kostenpunkte | Preis |
---|---|
Frischwasserpreis | 20 Cent |
Energiekosten | 40 – 80 Cent |
Schmutzwassergebühr | 30 Cent |
Gesamt | Bis zu 1,30 Euro |
Der Blick in die Zukunft lässt da leider wenig Hoffnung auf Besserung aufkommen: Zwar ist Trinkwasser in Deutschland vergleichsweise günstig, in den meisten Bundesländern ist der Trinkwasserpreis in den letzten Jahren jedoch gestiegen. Stärker wirkt sich aber der Strompreis aus. Der steigt im Vergleich noch deutlicher und macht das Baden im warmen Wasser zukünftig teurer.
Sparmaßnahmen für Dein Vollbad
Wie sollen Du da nun Geld sparen? Zugegeben, es ist nicht ganz leicht, beim Baden die Kosten zu senken. Dafür gibt es beim Wasser- und Strompreis letztlich zu wenig Spielraum. Ein paar Kniffe gibt es aber und die liegen insbesondere in den technischen Möglichkeiten der Wasserbereitung. Daneben erhalten Du zusätzlich Tipps, wie Du abseits dieser Maßnahmen Deine Badekosten reduzieren kannst.
Technische Möglichkeiten der Warmwasserbereitung
Bei der zentralen Warmwasserbereitung, auch Brauchwasserbereitung genannt, erwärmt eine zentrale Heizungsanlage das kalte Trinkwasser. Hier gibt es verschiedene Heizsysteme die entweder Öl, Gas, Strom, Fernwärme, Holzpellets, erneuerbare Energien oder eine Kombination davon nutzen.
Der große Nachteil dezentraler Anlagen besteht darin, dass Du das Wasser für jede Benutzung neu erhitzen musst. Dadurch verbraucht eine dezentrale Wasserbereitung letztlich deutlich mehr Energie als die zentrale Variante. Außerdem entfällt (außer bei einigen moderneren dezentralen Geräten) die Möglichkeit, das Wasser mittels umweltfreundlicher Solarthermie zu erhitzen.
An Orten, an denen Du oft und viel Wasser benötigst, ist eine zentrale Lösung also die sparsamere. Und für Eigenheimbesitzer demnach mit Sicherheit eine lohnende Investition, um Warmwasser-Kosten zu senken. Dabei ist vor allem die Dämmung der Leitungen entscheidend, da die Leitungen vom Erhitzen bis zur Entnahme länger sind als bei dezentralen Varianten. Stelle deshalb sicher, dass Du eine optimale Dämmung der Leitungen vornimmst, um unnötige Heizkosten zu sparen.
Weitere Möglichkeiten der Kostenreduzierung
Auf der Mieterseite hast Du leider oftmals nicht die Möglichkeit, auf eine zentrale Warmwasserbereitung umzusteigen. Doch mit dem richtigen Blick fürs Detail kannst Du selbst dann noch ein paar Möglichkeiten finden, die Warmwasser-Kosten zu senken.
Erneuerung der dezentralen Warmwasserbereitung: Im Vergleich zum Umstieg auf eine zentrale Warmwasserbereitung ist diese Möglichkeit deutlich kostengünstiger. Auf lange Sicht ist die Ersparnis zwar nicht so hoch. Moderne Geräte können aber dennoch eine lohnende Investition sein, gerade wenn das verwendete Altgerät schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Einziger Haken dabei: Für den Austausch und Einbau musst Du als Mieter aufkommen, da der Vermieter nur dafür verantwortlich ist, die Warmwasserversorgung sicherzustellen. Wie er das macht, bleibt ihm überlassen. Sprich vor einer entsprechenden Investition am besten mit Deinem Vermieter.
Dezentrale Heizgeräte wie Kleinspeicher: Anstatt die Geräte auszutauschen, bringt es oftmals schon einiges, diese richtig einzustellen. Doch Vorsicht: Kleinspeicher wie Boiler sollten bei Benutzung stets auf eine Heiztemperatur von mindestens 60 Grad eingestellt sein.
Grund dafür ist, dass in ihnen das Wasser länger stehen kann und bei geringeren Temperaturen die Gefahr der Keimbildung droht. Bei Nichtbenutzung kannst Du das Gerät jedoch öfter mal ausschalten, zum Beispiel nachts oder wenn Du im Urlaub bist.
Optimal wäre es sogar, den Speicher nur dann einzuschalten, wenn Du heißes Wasser brauchst. Selbst wenn Du so länger auf das warme Wasser warten musst, sparst Du doch viel Energie.
Dezentrale Heizgeräte, der Durchlauferhitzer: Bei Durchlauferhitzern hingegen solltest Du die Temperatur einstellen, die Du tatsächlich benötigst. Im Bad sind 38 Grad in der Regel ausreichend. Als Faustregel gilt: Musst Du beim Wassereinlassen in die Wanne kein kaltes Wasser mehr über den Handmischer beimischen, ist die Temperatur am Durchlauferhitzer richtig eingestellt.
Zentrale Heizgeräte richtig einstellen: Leben Du in einem Einfamilienhaus mit Warmwasserbereitung, kannst Du oftmals über die Einstellung der Zirkulationspumpe Kosten sparen. Die Pumpe findet in vielen Häusern mit zentral aufgeheiztem Warmwasser Verwendung und lässt dieses durch die Leitungen des Hauses zirkulieren. So ist das Warmwasser permanent verfügbar.
Vor allem nachts ist das oftmals unnötig. Schaltest Du die Pumpe ab, dauert es zwar länger, bis das warme Wasser am Wasserhahn ankommt. Du sparst dadurch jedoch deutlich an Energiekosten.Mit dem Einbau einer Zeitschaltuhr kannst Du die Zirkulationspumpe sogar an Deine individuellen Gewohnheiten anpassen. Als Mieter solltest Du derartige Schritte am besten mit dem Vermieter absprechen.
Das Bad in Schuss halten: Klingt logisch und kann sich unter Umständen nicht zu knapp auf die Warmwasser- oder sonstige Kosten auswirken. So solltest Du beispielsweise tropfende Wasserhähne immer sofort reparieren. Des Weiteren lohnt es sich, den Perlator an der Badewannenarmatur Deiner Badewanne regelmäßig von Kalkablagerungen zu befreien, um dessen Lebensdauer zu erhöhen. Bei Bedenken Dein Badezimmer zudem mal von einem Fachmann prüfen zu lassen, kann mit Sicherheit nicht schaden. Eine zugesetzte Mischbatterie beispielsweise kann dieser durch ein neues Modell ersetzen.
Die richtige Wanne für Deine Bedürfnisse: Je nach Haushaltsgröße und Benutzung lohnt sich eine große oder kleine Wanne. Auch eine Duo-Wanne kann unter Umständen Sinn machen. Achte aber darauf, wie groß Deine Eckbadewanne tatsächlich sein muss. Denn ein größeres Volumen der Wanne bedeutet immer einen höheren Wasserverbrauch.
Zur Abwechslung mal in ein Dreiviertel-Bad steigen: Wenn es für Dich nicht immer gleich ein Vollbad sein muss, Du aber ungern auf den Badekomfort verzichten möchtest, könnte das sogenannte Dreiviertel-Bad eine sinnvolle Alternative sein. Dabei reicht Dir im Gegensatz zum Vollbad das Wasser nicht bis zum Hals, sondern nur bis zur Brust.
Zwar ist die Reizstärke auf den Organismus geringer als beim Vollbad, die Wirkung also weniger ganzheitlich. Das kann aber durchaus von Vorteil sein, da Du so zum Beispiel den Kreislauf weniger belastest.
Nicht zu oft baden: Den Körper regelmäßig zu entspannen, ist sinnvoll. Bade aber nicht zu oft, um Haut und Organismus zu schonen. Einmal die Woche reicht völlig aus. Generell solltest Du Baden als wohltuende Ergänzung zur eher praktisch orientierten Dusche sehen. Und wenn Du unter der Dusche nicht gänzlich auf Komfort verzichten möchtest, kannst Du diese beispielsweise mit einem Massagestrahl ausrüsten.
Badezusätze selber machen statt kaufen: Badezusätze wie zum Beispiel Badebomben sind im Handel oftmals nicht ganz günstig zu haben. Mit einfachen Zutaten kannst Du diese aber genauso gut selbst herstellen. In unserem Ratgeber zum Thema Badebomben zeigen wir Dir, wie Du diesen Badezusatz im DIY-Style selbst herstellen und so Kosten sparen.
Wasserspar-Handbrausen
Der Vergleich zur Dusche
Die Kosten einer Dusche sind im Vergleich zum Vollbad wesentlich günstiger. Außerdem kannst Du mit Sparduschköpfen und Co. noch einmal deutlich den Wasserverbrauch reduzieren. Doch Vorsicht: Nur wenn die Duschzeit unter 10 Minuten liegt, sparst Du wirklich im Vergleich zum Vollbad. Ob Dusche oder Wanne ist zudem nicht nur eine Entscheidung, die sich pur um die Kosten dreht. Zum Abschluss des Ratgebers findest Du an dieser Stelle einen Vergleich mit jeweiligen Vorteilen von Vollbad und Dusche.
Vorteile beim Duschen | Vorteile beim Baden |
---|---|
Hautschonender als Baden | Dient der Erholung und steigert das allgemeine Wohlbefinden |
Spült Bakterien, Schmutz und Hautschüppchen ab | Kann gesundheitsfördernd sein und Krankheiten abwehren |
Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser bringen den Kreislauf auf Trab | Hilft abends unter Umständen beim Einschlafen |
Geht meist schneller und verbraucht weniger Wasser | Kann Muskelverspannungen lösen |
Vollbad und Dusche ausgewogen genießen
Bei all den Gedanken, die Sie sich um das Einsparen von Kosten machen können, sollten Sie eines nicht vergessen: Ihr Bad in der Wanne in vollen Zügen zu genießen. Wie bereits angedeutet, macht es Sinn, die tägliche Dusche ab und an durch ein Vollbad zu ergänzen beziehungsweise zu ersetzen. Auf diese Weise finden Sie Ihren ganz eigenen Mittelweg zwischen dem Komfort des Vollbads und der Praxistauglichkeit der Dusche.
Und wenn Sie nur ein paar der vorgeschlagenen Tipps umsetzen, müssen Wasser- und Stromrechnung garantiert nicht allzu sehr darunter leiden! Und wenn Sie gerade dabei sind, Ihr Badezimmer auf Vordermann zu bringen, sehen Sie sich doch die Wannen in unserem Shop an. Bei allen weiteren Fragen stehen wir Ihnen unter info@calmwaters.de zur Verfügung.