Anleitung: Duschwanne mit Wannenträger montieren
Brausewanne und Wannenträger sind bereits bei Dir zuhause angekommen und die Montage steht an. Statt einen Installateur zu beauftragen, bietet der Einbau dem Hobby-Handwerker eine willkommene Herausforderung. Damit bei der Montage der Duschwanne alles glatt läuft, steht Dir unsere ausgebreitete Anleitung tatkräftig zur Seite.
Die Vorteile eines Wannenträgers
Wer sich beim Einbau für einen Styroporträger entscheidet, profitiert auf ganzer Höhe. Aufgrund des verwendeten Materials sorgt der Träger für eine zusätzliche Schall- und Wärmedämmung. So gehen weniger Wassergeräusche von der Dusche aus und der Boden fühlt sich schnell und lange angenehm warm an. Daneben erleichtert das Gerüst die Montage, da Du Dir Bausteine und Füße sparen kannst. Die Fliesen klebst Du direkt auf den Untergrund. Einen Nachteil formt die starre Konstruktion, sie verhindert eine Installation auf unebenem Boden. Sonderduschwannen haben zudem oft das Pech, dass kein passgenauer Träger vorhanden ist. In diesen Fällen kommen Wannenfüße und Abmauern zum Einsatz. Dies gilt, übrigens, auch bei der Badewanne. Anders bei der bodengleichen Dusche, diese lässt Du in der Regel direkt in den Boden ein.
Vor dem Einbau: Bad vorbereiten
Bevor Du die neue Dusche installieren kannst, muss die alte Wanne weichen. Ist sie entfernt, löst Du die alten Fliesen um den Bereich. Mithilfe eines Spachtels kratzt Du die alten Rückstände des Fliesenklebers von der Wand, da darf ruhig etwas Muskelkraft zum Einsatz kommen. Feg alle Rückstände gründlich weg, denn ein sauberer Untergrund erleichtert später das erneute Verfliesen. Diesen Schritt kannst Du Dir sparen, wenn Du das Badezimmer in einem Neubau planst.
Zum Schutz der Wände widmest Du Dich anschließend der Grundierung. Trag flüssige Abdichtung mit einem Farbroller gleichmäßig auf die Wände rund um die Duschwand auf. Diese spezielle Abdichtung verhindert das Eindringen von Wasser und ist unerlässlich. Achte darauf, den Duschbereich möglichst weit nach oben hin abzudichten. So bleibt die Substanz auch bei einer hochhängenden Kopfbrause trocken.
Wie Du eine Duschtasse mit Träger installierst
Sobald die Wände vorbereitet sind, steht bereits die eigentliche Montage an. Hierfür benötigst Du folgende Werkzeuge und Materialien:
Werkzeug |
Zubehör |
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Akkuschrauber Metallbügelsäge Schraubendreher Bohrmaschine mit Bohraufsatz Zollstock Bleistift Arbeitshandschuhe Gummihammer Fugenkelle Wasserwaage |
Ablaufgarnitur für die Dusche Flüssigabdichtung Fliesenkleber HT-Rohre und Bogen Montageschaum Schmiermittel Flüssiggrundierung Dichtband Passenden Styroporträger |
Schritt 1: Wannenträger vorbereiten
Hast Du alles zur Hand? Gut, dann kannst Du mit der Montage beginnen. Zunächst bereitest Du den Träger vor, indem Du die beiliegenden Distanzstücke an dem Tragemodell befestigst. Schneide die Styroporstücke aus und stecke diese mithilfe der Plastikstifte händisch an dem Modul fest.
Schritt 2: Form anzeichnen
Stell Du das Konstrukt an den endgültigen Platz der Dusche, für einen korrekten Stand leg Du noch die Duschtasse auf. Übertrage Du mit einem Bleistift die Form des Gestells auf den Boden, zeichne Du auch den Umriss des Ablaufloches an. Nimm die Wanne wieder heraus, um die Position des Wandablaufes auf dem Träger zu markieren. Stell ihn zur Seite und miss mit einem Zollstock die Höhe des Wandanschlusses, auch dieses Maß zeichne Du auf dem Styroporkonstrukt an. Nun fehlt noch die Form der Ablaufgarnitur. Baue Diese der Anleitung nach zusammen, dann leg Diese auf die Markierung des Ablaufloches und zeichne die Kontur mit einem Bleistift nach.
Schritt 3: Träger zurecht schneiden
Mit einer kleinen Handsäge bringst Du das Konstrukt in Form. Schneide zunächst den Bereich des Wandanschlusses heraus, anschließend entferne die Fläche für die Ablaufgarnitur. Dank dieser Vorbereitung lässt sich die Garnitur später gut einbauen und anschließen.
Schritt 4: Ablauf montieren
Für den nächsten Montageschritt stellen Du Träger und Becken wieder an den angestammten Platz, übertrage Du nun die Position des Ablaufloches auf den Boden. Dann nimm das Maß zwischen Fußboden und Höhe der Öffnung. Stelle das Brausebecken zur Seite, um die Garnitur zu montieren. Der Träger bleibt stehen. Dann stecke mit etwas Schmierstoff das Anschlussrohr in den Wandabgang. Lege den Siphon auf die markierte Position und erhöhe mit Styroporresten seine Position, solange bis er die gemessene Höhe erreicht. Danach kannst Du den Träger entfernen.
Schritt 5: Wannenträger befestigen
Bereiten Du den Boden vor, indem Du mit einer Farbrolle etwas Grundierung in den markierten Bereich auftragen. Sobald Du getrocknet ist, rührst Du den Fliesenkleber an und trägst ihn mit einer grobzahnigen Kelle auf. Nun stellst Du den Wannenträger auf seinen Platz und drückst ihn fest, gleichzeitig richtest Du ihn mit einer Wasserwaage waagerecht aus. Den überschüssigen Kleber am Rand entfernst Du am besten sofort.
Schritt 6: Duschtasse vorbereiten
Damit das Duschwasser aus der Handbrause später nicht unter den Rand läuft, versehen Du die Brausetasse mit Dichtband. Bekleben Du zuerst die Ecke der Wanne, das Band sollte bündig mit der Unterkante abschließen und nach oben etwas überstehen. Anschließend dichten Du die Seiten ab, indem Du das Band an den Längen befestigen. Achten Du darauf, dass es die Dichtecke etwa fünf Zentimeter überlappt. Bringen Du das selbstklebende Schallschutzband in einem Stück an, orientieren Du sich dabei erneut an der Unterkante des Randes.
Schritt 7: Brausebecken befestigen
Zur Befestigung der Wanne benötigst Du Montageschaum, dieser soll später aber nicht am Wannenträger kleben. Am besten eignet sich hierfür ein Stück Folie, das etwa 10 Zentimeter größer ist als das Sanitärobjekt. Lege diese auf das Gestell und schneide mit einem Messer ein Loch für die Öffnung des Ablaufes hinein.
Sprühe den kompletten Rand mit Montageschaum ein, um mögliche Unebenheiten auszugleichen. Nun platziere die Brausetasse darauf und drücke diese fest, mit einer Wasserwaage kontrollierst Du den waagerechten Einbau. Beschwere das Duschbecken mit einem Sack Zement oder einem anderen schweren Gegenstand, damit der Schaum das Becken nicht hochdrückt.
Während der Schaum aushärtet, beschäftige Dich schon mit der Ablaufgarnitur. Stecke zunächst den Dichtring in das Ablaufloch, dann schraube das Oberteil von oben fest.
Schritt 8: Ränder abdichten
Damit auch garantiert kein Wasser hinter die Dusche läuft, dichtest Du den Rand gründlich ab. Hierfür klappst Du das Dichtband zunächst um und trägst auf die dahinter befindliche Wand eine Schicht Flüssigdichtmittel auf. Anschließend stellst Du das Band wieder auf und drückst es fest in das feuchte Mittel. Klebe noch eine Lage Schallschutzband an den Rand der Dusche, dieses sollte möglichst dicht an der Wand liegen. Diese Schicht erleichtert später die Fliesenarbeiten und lässt sich problemlos wieder entfernen. Trage dann eine weitere Dichtungsschicht auf Wand und Dichtband auf.
Schritt 9: Verfliesen
Nun geht es ans Verfliesen, beginn Du zuerst mit dem Grundieren der offenen Stellen auf dem Boden und an der Wand. Danach trag Du den Fliesenkleber auf und fülle diese Bereiche auf. Zum Verkleiden des Trägers gib Du Dispersionskleber auf das Styropor, verteile die Masse mit einer Kelle und drücke dann die einzelnen Fliesen hinein.
Denken Du vor dem Verfugen daran, dass Dichtband vom Rand der Dusche zu entfernen. Wer mag, kann noch eine Duschkabine einbauen. Alternativ befestigen Du eine Vorhangstange und hängen daran einen knalligen Duschvorhang.